Nach der ersten visuellen Beobachtungsnacht folgen mehrere Wochen ohne klaren Himmel am Wochenende. In den Sommermonaten fängt die Astronomische Dämmerung erst recht spät an, was mich als Berufstätigen dazu zwingt, eher an den Wochenenden in diesem Hobby aktiv zu sein.
In dieser Zeit habe ich mir eine ZWO ASI 120MM Mini als Guiding Kamera zugelegt und als dann endlich mal wieder an einem Wochenende klarer Himmel für die Nacht vorhergesagt wurde, musste gleich alles ausprobiert werden.
Die Zwo ASI 120 MM Mini wurde an den Evoguide 50 ED gehangen und für das Guiding wurde PHD2 benutzt. Nach kleinen anfänglichen Problemen funktionierte PHD2 vollkommen fehlerfrei und das Guiding war fürs erste Mal recht ordentlich – aus meiner Sicht.


Aufnahmen machte ich in dieser Nacht mit meiner nicht astromodifizierten Canon EOS 600D. Das Fokussieren wurde auch das erste Mal mit einer Bathinov-Maske durchgeführt. Dies gab mir ausreichend Vertrauen, dass ich den Focus gut getroffen habe und am Ende bei der Bearbeitung der Bilder nicht feststellen muss, dass die ganze Arbeit in der Nacht umsonst war, weil der Focus daneben lag.
In der Nacht entstanden zwei Bilder. Ein Bild vom Sternhaufen M3 und ein Bild der Pinwheel Galaxy M101. Die Bilder wurden durch Stacking der Einzelaufnahmen in DeepSkyStacker und anschließender Bearbeitung in Photoshop erzeugt. Bei genauerer Betrachtung sieht man, dass die Sternabbildung insbesondere in den Randbereichen nicht sonderlich gut ist. Dieses ist der typische Abbildungsfehler des Parabolspiegels eines Newton Teleskops, welcher mit einem Komakorrektor behoben werden kann. Mein Komakorrektor wurde schon bestellt mit dem Teleskop – aber durch die bekannten Lieferschwierigkeiten musste ich noch warten.

